Trotz Pandemie im Einsatz: So war 2020 für die DRK-Wasserwacht Potsdam
Egal, ob Einsatz-, Trainings- oder Ausbildungsstunden: In nahezu allen Bereichen hat sich die Corona-Pandemie auf die Arbeit der DRK-Wasserwacht Potsdam ausgewirkt. Mit erheblichen Folgen für die Ausbildung von Wasserretterinnen und Wasserrettern.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben sich auch bei den Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern der DRK-Wasserwacht Potsdam bemerkbar gemacht. Das geht aus dem Jahresrückblick der Wasserwacht hervor, der am 8. März 2021 veröffentlicht wurde.
Im Vergleich zu 2019 sind die Einsatzstunden im Wasserrettungsdienst 2020 um rund 18 Prozent zurückgegangen, nämlich von 6.855 (2019) auf 5.605 (2020) Stunden. "Dies ist dem Umstand geschuldet, dass aufgrund der Infektionsschutzbestimmungen kaum Absicherungen von Veranstaltungen stattfanden", schreibt die DRK-Wasserwacht Potsdam.
Corona-Pandemie beeinflusst Ausbildung bei der Wasserwacht
Doch nicht nur die Einsatzstunden gingen zurück. Erheblich wirkte sich die Corona-Pandemie auch auf Trainings- und Ausbildungsstunden der Wasserretterinnen und Wasserretter des DRK in Potsdam aus. Im Vergleich zu 2019 haben sich diese in 2020 mehr als halbiert: So kamen insgesamt 494 Trainingsstunden (53 Prozent weniger als 2019) und 552 Ausbildungsstunden (52 Prozent weniger als 2019) zusammen.
"Viele Lehrgänge wurden abgesagt oder konnten nur digital durchgeführt werden", heißt es im Jahresrückblick. Kurse für Jugendrettungsschwimmerinnen und -schwimmer wurden abgebrochen, sodass diese 2021 fehlen. "Es wird eine große Herausforderung für 2021, dass alle Einsatzkräfte eine Wiederholungsprüfung ablegen können und wieder für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen", steht im Jahresbericht weiter.
Mehr Tauchstunden bei der DRK-Wasserwacht Potsdam in 2020
Während Trainings-, Ausbildungs- und Einsatzstunden zurückgingen, ist die Zahl der Tauchstunden von 352 (2019) auf 406,5 (2020) gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von rund 15 Prozent. Der Grund dafür: Neben mehreren Personensuchen und dem Abtauchen von Unrat haben mehrere Übungstauchgänge stattfinden und alle Einsatztaucherinnen und Einsatztaucher der Wasserwacht die nötige Zahl an Tauchgängen und Tauchstunden erreichen können.
Ebenfalls positiv: Drei angehende Einsatztaucher konnten ihre Ausbildung beenden und sind ab sofort Teil des Taucherteams der DRK-Wasserwacht Potsdam.
Herausforderung: Corona-Pandemie und Wasserrettungsdienst vereinbaren
Das Team der DRK-Wasserwacht Potsdam war sich einig darüber, trotz Pandemie den Wasserrettungsdienst zu gewährleisten. Darum erarbeitete es ein Sicherheitskonzept, sodass beispielsweise die Wasserrettungsstationen im Strandbad Babelsberg und im Waldbad Templin besetzt wurden.
Hygienekonzepte, Desinfektionsspender, Abstandsregeln, eine Kontaminationsschutzausrüstung für die Einsatzboote sowie eine minimale Besetzung der Wasserrettungsstationen wurden Teil der Arbeit, Teil einer laut Jahresbericht "guten Saison".
Für 2021 stehe nun vor allem die Aus- und Fortbildung der Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler in der DRK-Wasserwacht Potsdam im Vordergrund, um die pandemiebedingt entstandene Lücke zu schließen.